Falls Ihr den vorherigen Artikel gelesen und nur Bahnhof verstanden habt, erkläre ich euch jetzt mal was es mit dem M/S-EQ bzw. dem M/S-Signal auf sich hat.
M/S steht für Mitte/Seite; also wird das Signal nicht nach Links/rechts aufgeteilt sondern nach einem Mittenkanal, meistens auch als Monokanal bekannt, und dem weniger bekannten Seitensignal. Diese Technik wird im UKW-Frequenzbereich für die Übertragung von Radiosignalen verwendet, wenn der Empfang des Stereosignals zu schwach wird, stellt sich das Radio auf Mono um, damit die Signalqualität verbessert wird. Aber auch das Joint-Stereo Format von MP3-Dateien basieren auf der M/S-Technik.
Als Produzent verwende ich jedoch die M/S-Technik um meine Lieder Radio-tauglich zu machen, indem ich die Phasenauslöschung, hervorgerufen und gegenteilige Phasen im Seitenkanal entweder leiser mische oder durch einen EQ das störende Frequenzband wegfiltere.
Aber auch der gegenteilige Effekt ist möglich: Wenn der Track im Refrain noch nicht besonders heraussticht, weil die Strings (oder andere Instrumente) nicht breit genug klingen, kann man mit der M/S-Technik das Seitensignal lauter machen oder mit einem EQ besonders hervorheben.
Natürlich könnt ihr auch andere Effekte als einen EQ auf das Seitensignal legen. Probiert es doch einfach aus. Verwendet meine Anleitung aus dem vorherigen Artikel oder die bereitgestellte Cubase-Datei.
0 Antworten auf “Was ist eigentlich ein M/S-EQ?”